SPD wieder stärkste Kraft im Kreistag – jetzt den rot-grünen Politikwechsel einleiten
Die SPD im Landkreis Marburg-Biedenkopf ist mit ihrem Wahlergebnis zum Kreistag hoch zufrieden. Der Zugewinn von einem Mandat – übrigens als einzige SPD-Kreistagsfraktion in ganz Hessen – bewertete der Vorstand am Donnerstag abend zusammen mit den Gewinnen der Grünen und den Verlusten von Schwarz-Gelb als Wählerauftrag für Rot-Grün im Kreis. Jetzt werden die Farben neu gemischt, so der Vorstand.Die SPD-Fraktion hat die CDU überholt, die 5 Sitze verloren hat. Eine ganze Menge Holz, wenn man bedenkt, dass der Landrat als Spitzenkandidat sich als Vorreiter von Erneuerbaren Energien gegeben hat. Da hat der Wähler wohl eher die „e-on-Seite“ gesehen, eine CDU, die sich Land auf Land ab für den größten Atomkraftwerkskonzern Deutschlands stark gemacht hat. Die SPD sieht viel Potenzial in einer rot-grünen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energiepolitik. Hier stimmt das Ziel überein, eine regionale und kostengünstige Versorgung der Menschen im Landkreis nachhaltig mit Erneuerbarer Energie sicher zu stellen. Die Ablehnung der Atomkraft als nicht beherrschbare, risikobehaftete Form der Energieerzeugung des vorherigen Jahrhunderts in den Programmen beider Parteien ist durch die Realität bestätigt worden in einer schrecklichen Art, die sich wahrlich niemand gewünscht hat.
Eine rot-grüne Mehrheit könnte im Landkreis Marburg-Biedenkopf gemeinsam Schritte zu einer wirklichen Energiewende gehen. Wir brauchen nicht auf Entscheidungen im Bund oder in Europa zu warten, kommunal spielt die Musik und Veränderungen kommen von unten.
Auch in der Bildungs-, Sozial- und Familienpolitik gibt es mehr Gemeinsamkeiten zwischen SPD und Grünen, als zu den Konservativen.
Die Grünen müssen sich überlegen, mit wem sie die Politik umsetzen können, für die sie einen Wählerauftrag bekommen haben. Rot-grün hat neben einem breiten inhaltlichen Fundament eine stabile Mehrheit von 43 von 81 Sitzen im neu gewählten Kreistag Marburg-Biedenkopf.
Die SPD wird schnellstmöglich Gespräche mit den Grünen aufnehmen.
(Quelle: Pressemitteilung des Unterbezirks der SPD Marburg-Biedenkopf)